In der Einladung zur Gedenkveranstaltung beim Kreuzstadl wird zum ersten Mal darauf hingewiesen, dass der Bundesverband Israelitischer Kultusgemeinden sowie der Verein RE.F.U.G.I.U.S - stellvertretend für alle jüdischen Opfer beim Südostwallbau - eine Tradition des jährlichen Gedenkens beim Kreuzstadl in Rechnitz begründen wollen.
24. März 1997
Benefizkonzert
für Flüchtlingsarbeit im Burgenland / Eisenstadt, Schloss Esterházy. Konzertabend und CD-Präsentation mit Werken von Josef Joachim, Wolfgang R. Kubizek, Wolfgang A. Mozart; es spielen: Goldberg-Ensemble Wien, Veronika Hagen (Viola), Paul Gulda (Klavier).
6. April 1997
Gedenkveranstaltung beim Kreuzstadl
In der Einladung steht zum ersten Mal folgender Text: "Am 24. März 1945 wurden 200 jüdische Zwangsarbeiter beim Kreuzstadl in Rechnitz von den Nationalsozialisten ermordet. In Österreich gibt es keinen staatlichen Gedenktag für die Opfer der Naziherrschaft. Die Israelitischen Kultusgemeinden von Wien und Graz sowie der Verein RE.F.U.G.I.U.S wollen - stellvertretend für alle jüdischen Opfer des Südostwallbaues - eine Tradition des jährlichen Gedenkens beim Kreuzstadl in Rechnitz begründen."
Eine gemeinsame Veranstaltung von RE.F.U.G.I.U.S und den Israelitischen Kultusgemeinden von Wien und Graz
10. Mai 1997
Benefizkonzert
für Flüchtlingsarbeit im Burgenland / Oberpullendorf, Rathaus. Klavierabend mit Werken von Chopin, Debussy, Liszt, Mozart, Olah, Rachmaninov;
es spielt die rumänische Pianistin Catalina Butcaru.
20. Mai 1997
Termin RE.F.U.G.I.U.S (Horst Horvath, Christine Teuschler) bei Landesrätin Prets. Betreff: Kreuzstadl als Landesmahnmal. Ergebnis: Die Landesrätin spricht mit LH Stix über die prinzipielle Haltung des Landes; RE.F.U.G.I.U.S macht eine Kostenschätzung. Weiteres Gespräch unter Beteiligung der IKG am Dienstag, 27. Mai 1997 - vor Beginn der Festveranstaltung "25 Jahre Österreichisches Jüdisches Museum".
27. Mai 1997
Gesprächstermin in Eisenstadt zwischen RE.F.U.G.I.U.S, Israelitischer Kultusgemeinde und Land Burgenland. Grundsätzliche Einigung über das gemeinsame Anliegen, dass das derzeitige lokal orientierte "Mahnmal Kreuzstadl" zu einem zentralen Mahnmal für die Jüdischen Opfer des Südostwallbaus erklärt und erweitert wird.
Weitere Vorgangsweise:
- Ende September/Anfang Oktober: Gemeinsames Konzept (RE.F.U.G.I.U.S, IKG, Land Burgenland) mit Kostenschätzung über die weitere Ausgestaltung als überregionales Mahnmal.
- November: Offizieller Beschluss der Landesregierung (Kreuzstadl als überregionales Landesmahnmal) soll erwirkt werden.
- Dezember: Konkrete Vorbereitungen zur offiziellen Feier am 29. März 1998, wo in Anwesenheit von VertreterInnen des Landes Burgenland der Kreuzstadl zum "Landesmahnmal" erklärt wird.
- In der Folge: Jährliche Gedenkveranstaltung beim Kreuzstadl (gemeinsame Organisation von RE.F.U.G.I.U.S, IKG und Land Burgenland).
9. Oktober 1997
Gesprächstermin in Wien zwischen RE.F.U.G.I.U.S, IKG und Land Burgenland.
Gemeinsames Konzept für ein Landesmahnmal Kreuzstadl: Schriftliche Formulierung des Konzeptes bis November; Empfehlungsschreiben an alle betroffenen Gemeinden (mit Bitte um Beteiligung in Form einer Baumspende), Pflege des Areals - u.U. hier Delegation an Gemeinde Rechnitz.
10. Dezember 1997
Benefizveranstaltung
zum "Tag der Menschenrechte" in Eisenstadt, Schloss Esterházy. Konzert mit Lesung "Von der Sukka in die Gartenlaube" - Felix Mendelssohn-Bartholdy & Heinrich Heine - Deutsche, Juden, Romantik; es wirken mit: Paul Gulda (Klavier), Doron Rabinovici (Rezitation), Daniela Gaets (Rezitation), Barbara Ulricca (Sopran). Ein gemeinsamer Aktionstag von RE.F.U.G.I.U.S und SOS Mitmensch Burgenland