Erinnerungszeichen 2023
Pflege jüdischer Friedhöfe im Burgenland
Seit 2010 läuft die Aktion „Erinnerungszeichen“, finanziert von der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) und dem Land Burgenland. Abgewickelt wird die Aktion vom Verein RE.F.U.G.I.U.S., die Arbeitskräfte werden von „Trendwerk“, einem im Auftrag des Arbeitsmarktservice (AMS) tätigen gemeinnützigen Arbeitskräfteüberlasser, ausgewählt und betreut. Jährlich kommen 4 bis 6 Personen, die längere Zeit hindurch arbeitslos sind, zum Einsatz. Für die in insgesamt 12 Jüdischen Friedhöfen und Erinnerungsorten im Burgenland getätigten Pflegemaßnahmen gab es heuer u. a. besonderes Lob vom Experten: Der vormalige Leiter des Österreichischen Jüdischen Museums in Eisenstadt und Kenner und Analyst von Grabinschriften, Mag. Johannes Reiss, bezeichnet die Pflegeaktion und die Leistung der Mitarbeiter als vorbildlich.
ORF Lange Nacht der Museen
Samstag, 7. Oktober 2023, 18:00 Uhr
Erinnerungsweg Jüdisches Leben in Rechnitz
Die jüdische Gemeinde Rechnitz gilt als die älteste des Südburgenlandes. Ihre Blüte erlebte sie in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit rund 850 Mitgliedern. 1938 lebten noch 125 Jüdinnen und Juden in Rechnitz. Sie alle wurden von den Nationalsozialisten vertrieben oder deportiert. Der Erinnerungsweg mit zehn Schautafeln macht Orte einstigen jüdischen Lebens begeh- und erfahrbar. Treffpunkt: Eingangstor Jüdischer Friedhof – Herrengasse.
Samstag, 7. Oktober 2023, 21:00 Uhr
Gedenkstätte Kreuzstadl – Open-Air-Dokumentations- und Informationsbereich
Auf freiem Feld in der Nähe des Kreuzstadls wurden in der Nacht vom 24. auf den 25. März 1945 ca.180 ungarische jüdische Zwangsarbeiter ermordet. Der Informations- und Dokumentationsbereich zeigt auf Schautafeln, wie es dazu kam. Möglichkeit zum Gespräch mit Mitgliedern des Vereins RE.F.U.G.I.U.S.
Gedenkstätte Kreuzstadl, Geschriebensteinstraße (gegenüber Billa), 7471 Rechnitz